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mit einem Hobie 18 - mailto: 2karpathos@spatschil.com

 
Nach dem hektischen Ablegen vom Strand von Numana gehts nach einigen Halbwindmetern auf Vorwindkurs. Das Boot läuft ganz brauchbar durch die Wellen, wir werden heftig naß. Die Neo Shorties scheinen doch nicht ganz auszureichen für diesen Sommer.
Die ersten beiden Manöver sind dann Wenden, welche bei der Höhe des Seegeangs doch ein wenig unelegant ausfallen.
Dann entschließen wir uns zu den ersten Halsen, die anfangs auch einigermaßen verlaufen.
Die Wellen werden höher und sind sehr steil, Wind 5-6 Bft. Eine Halse weiter draußen, eine Welle läuft durch, ich verliere das Gleichgewicht und das Boot kentert. Tom steht geistesgegenwärtig noch am Schwert- hilft alles nix, Durchkenterung.
Trampolin gegen den Wind und dann an zwei Kenterleinen aufrichten. Erst Groß auf die richtige Seite läßt den gegenüberliegenden Rumpf langsam und zäh aus dem Wasser steigen. Von der Seitenlage aufzurichten geht dann blitzartig. Keine Kenterung auf die andere Seite!
Ein Bißchen gefrustet und frierend wollen wir gleich zum nächsten Strand um zu checken, was alles naß wurde und uns ein Bißchen zu erwärmen. Der schaut vom Wasser aus auch ganz Ok aus, ist dann aber aus der Nähe betrachtet sehr steil. Tom springt zu früh, ich ebenfalls. Ruder sind beide ausgehängt, der Shorebreak aber sehr kräftig.
Als wir das Boot draußen haben ist klar: Ende hier. Beide Ruderniederhalter gebrochen! Diese Teile sind aus Aluguß und daher kaum zu reparieren. Außerdem sind die abgesprungenen Oberteile natürlich irgendwo versunken.
Tom kann mich davon abhalten den Kahn sofort zu versenken. Die wasserdichten Säcke erweisen sich als sehr begrenzt wasserdicht, das Handy ist aber trocken geblieben. Nach wenigen Fehlversuchen erreichen wir Peter und Ursi , die noch nicht allzu weit sind. Die drehen um und anhand der GPS Koordinaten finden sie uns auch tatsächlich. Und ersparen uns damit ein weiteres Schiffbrüchigen Dasein auf einem italienischen Adriabadestrand.
Wir zerlegen das Boot, packen auf und fahren nach Triest zu Peters Schwester.

Selten bin ich mit soviel Aufwand so wenig gesegelt. Der Frust ist enorm. Den Aufwand so etwas ein zweites Mal auf die Reihe zu bringen scheint im ersten Anlauf zu viel. Auto, Hänger, Zeit und vor allem auch Tom, der nächstes Jahr nicht mehr kann.

Aber wenn ich mir das Boot so ansehe muß ich doch schon darüber grübeln, was denn beim nächsten Mal besser laufen sollte, damit ich es doch noch schaffe "nach Hause" zu segeln.

von Ursi

Sonntag 11. 7.

Kurz nach 6 Uhr war die Abfahrt in der Fasangasse bei Jörg. Der Alhambra wird angerammelt mit allem Klumpert was nur geht und Thomas verabschiedet sich von einer Manuela, die etwas unglücklich aussieht (oder ist es einfach nur Müdigkeit?) als sie sich umdreht und zu ihrem Auto geht. Ich selber habe es in meiner morgendlichen Miesepetrigkeit nicht mal aus dem Auto rausgeschafft und beneide sie ein bisschen, weil sie nicht den ganzen Tag im Auto sitzen muss…. Weiter kann ich den Gedanken aber nicht spinnen weil Jörg sobald er sich angeschnallt hat, das ganze Auto mit einer fiebrigen Nervosität füllt.

Schon bei der Auffahrt auf die Tangente – Peter visiert die Auffahrt Richtung Flughafen an, weil wir ja zuerst das Boot holen müssen – wird er leicht hektisch: „Peter du weißt schon was du tust oder?“ In seinen Gedanken war er schon auf dem Weg nach Italien und wollte somit gleich Richtung Süden fahren.
Wir restlichen 3 sind anscheinend noch zu fertig um schnell genug zu antworten und da schießt es ihm auch schon ein warum wir zuerst nach Breitenbrunn müssen. Wir müssen lachen weil Jörg richtig mit "Reisefieber" infiziert ist, Thomas wirkt da um einiges ruhiger und gelassener.
Abschied
In Breitenbrunn erwartet uns überraschender Weise Jörgs Vater, der nicht nur die Ankoppelung des Hängers filmt sondern auch wie das Boot und der Mast überall festgezurrt werden. Obwohl es erst 7.00 Uhr früh am Sonntag ist, sind doch ein Paar Leute unterwegs vor allem Jogger und Hundebesitzer. Einer von denen ist ein echter Zaungast weil er alles bist zur Abfahrt hinterm Zaun stehend mitverfolgt.
(Als Frau muss ich mich echt mal wieder fragen was da so spannend sein kann – ich weiß es bis jetzt nicht.)

Abfahrt aus Breitenbrunn so circa um halb 9.00 Uhr und über Eisenstadt rüber nach Wr. Neustadt und schon befinden wir uns auf der A2 Richtung „Italenien“.

Mit 90 bis 100 km/h geht es mäßig schnell voran - für meine Begriffe. Oft ist ein Wohnwagen langsamer und Überholen nicht gleich möglich aber Peter hat sich schnell an den Anhänger gewöhnt. Was wir von Zeit zu Zeit im Blick behalten ist das am Mastende fixierte Signal für Überlänge, das etwas wackelt beim Fahren und auch leicht verrutscht - Aber trotzdem „tapfer“ hängen bleibt.

In der ersten Stunde plaudern wir noch dann wird es stiller und alle bis auf Peter (logo!) pennen etwas. Auch die – wegen mir notwendigen – Pinkelpausen ändern da nicht so viel. Jörg und Thomas haben offensichtlich ein Schlafdefizit, das sie aufholen müssen. Vor allem Thomas schläft eine ganz schöne Weile. Da er hinter mir sitzt kann ich sein leichtes Schnarchen hören was mich selber auch ganz müde macht.

Hinter Villach sind aber alle wieder wach und werden Zeugen des dramatischen Temperaturabfalls. Als wir um 10.30 Bad St. Leonhard passieren hat es satte 7° Celsius was nicht zu Jörgs Entspannung beiträgt. Er hat eindeutig mit wärmeren Temperaturen gerechnet. Außerdem regnet es stark. "In Italien wird es besser sein!" versuche ich ihn zu trösten. Aber nach Arnoldstein, wo wir Mittagessen und es nicht mehr nur regnet sondern schifft! - (die Männer wechseln sogar ihre nassen T-Shirts und lassen sie im Auto trocknen – ich ziehe nur meinen Pullover aus, wenn es wen interessiert) also nach Arnoldstein fällt die Temperatur sogar auf 4° Celsius und auf dem Armaturenbrett des Alhambras leuchtet die erste von zwei Schneeflocken auf. Die automatische Frostwarnung des Autos! Peter findet das natürlich witzig – Jörg wirkt mehr verzweifelt als erheitert und tut das einzig richtige in seiner Situation: er haut sich aufs Ohr.

Während er und auch Thomas wieder eine Mütze voll Schlaf nehmen durchqueren wir Tunnel um Tunnel und schauen dabei zu wie die Außentemperatur wieder steigt. Als Jörg wieder aufwacht kann ich ihm eine Temperatur von 19° mit Aufwärtstendenz verkünden. Das ist ihm zwar auch noch zuwenig aber er wirkt schon erleichtert.

In Italien ist am Nachmittag auf der Autobahn um einiges mehr los. Anscheinend sind viele Ausflügler unterwegs aber trotzdem kommen wir gut voran. Nervig ist das Warten an den Zahlstellen – daran werde ich denken wenn ich meine nächste Vignette kaufe – vor allem scheinen viele das System einer Warteschlange nicht kapiert zu haben. Vor allem die Tatsache, dass man sich HINTEN anstellt und nicht zwischen zwei Warteschlangen reinfährt und sich dann wo reinzwickt. (gngngng!)
Sensationell ist der junge Italiener mit seiner Tussi-Freundin, der plötzlich von der Schlange rechts von uns, über unsere Schlange in die Schlange links von uns fahren muss. Komplett sinnlos!
In der rechten Schlange war er mit uns gleich auf, in der linken kam er erst nach uns durch.
Ansonsten scheinen wir immer die längste Schlange ausgewählt zu haben. Bei Venedig verlieren wir sogar eine 35 bis 40 Minuten nur durch Warten.
Toms trockener Kommentar dazu: "Murphy schaut auf uns!"

Bei Ferrara machen wir eine Pause essen Panini und Eis und lachen die drei Ferrarifahrer aus, die uns vorher wichtig überholten und in Wirklichkeit ganz mickrige Staturen haben.
Wir machen einen Fahrerwechsel und ich fahre weiter. Erst vor der geplanten Ausfahrt in Ancona Süd will Peter wieder am Volant Platz nehmen.

Ich nehme den Fahrersitz in Beschlag stelle mir brav alle Spiegel ein und präge mir vor allem die Position des Überlängensignals ein, das aus meiner Perspektive schon sehr weit rechts hängt. Es geht los und wir machen wieder Fahrt. Aber das Überlängenschild beunruhigt mich. Ich werde das Gefühl nicht los dass es, minimal aber doch, ganz leicht nach rechts wandert. Dreimal mache ich die Männer darauf aufmerksam aber immer wieder höre ich: “Naa, da hat sich nix verändert, des hängt schon die ganze Zeit so schief, das hält sicher noch bis wir da sind“. Obwohl ich meinem eigenen Augenmaß trauen sollte (mit den Kontaktlinsen sehe ich wirklich gut!) lasse ich mich einlullen und beachte das Signal nun nicht mehr.

Vor Rimini sichte ich rechts in der Ferne einen Berg mit einer Burg und Häusern. Was das für ein Berg ist will ich wissen. Nachdem hier alle voll ausgerüstet sind wird das wohl nur ein paar Minuten dauern, denke ich...aber ich denke falsch. Peter peilt den Berg an, Tom peilt den Berg an. Schlußendlich wird die Karte zu Rate gezogen: Es muss wohl San Marino sein.
Mein Vertrauen in die Technik des GPS ist nun schwer gestört und ich fühle mich bestätigt, dass das alles nur unnötiger Schmafou ist.

Vor der Ausfahrt Fano haben wir dann nur mehr Schritttempo und letztendlich sogar kurz Stau. Ich habe gerade auf die linke Spur gewechselt als ich von hinten angeblinkt werde. Zuerst weiß ich nicht was der Typ will aber dann sehe ich es: Das Überlängensignal ist nun komplett verrutscht und hängt unbefestigt vom Mast herunter. Unruhe macht sich breit!
Ich bin auf der linken Spur und vor mir fängt sich der Stau an aufzulösen (eh klar, genau jetzt!), die Autos fahren wieder los. Rechts neben mir ist aber immer noch Stau bzw. Schritttempo weil es von der Autobahnabfahrt Fano rückstaut.
Was tun? Wenn ich weiterfahre verlieren wir vielleicht das Schild. Wenn ich stehen bleibe und wir das Schild richten dauert es und wir blockieren alles weil es rechts nicht gscheit weitergeht.

Ich spüre wie meine Hände feucht und ich hektisch werde. Peter, der meine Hektik sofort registriert wird ebenfalls unruhig weil er mich ja am Steuer seines Autos weiß.
Tom springt raus und macht sich an dem Schild zu schaffen. Die ersten Autos hupen. (Ich hasse es wenn ich angehupt werde, da werde ich immer sauer. Vor allem jetzt wo wir ja gar nichts dafür können!). „Was tut er!“ fragen sich Peter und Jörg ,die nach hinten schauen. Tom macht sich am Schild zu schaffen und deutet mir. Ich interpretiere es als "Fahr ruhig" und gebe Gas und fahre mit Schrittgeschwindigkeit los. Tom läuft mit, immer noch am Signal herumfummelnd. „Was tust du“ ruft Peter „Bleib stehen!Du kannst net fahren!" Auch Jörg ist beunruhigt. „Aber er hat mir ja gedeutet" kepple ich Peter an. "Ich versteh nicht was er sonst gemeint hat". Ich stoppe wieder.

WIr entdecken das Signal eines Pannenplatzes der ca. 200 Meter weiter vorn ist. Den soll ich anvisieren um dort das Schild wieder ordentlich zu fixieren. Jörg und Peter rufen Tom zu, dass er wieder ins Auto kommen. Er werkt aber noch etwas am Schild herum bis er es provisorisch festgemacht hat. Die Autofahrer hinter uns werden unruhig und ich bin froh als er wieder im Auto sitzt.

Während ich nun nach rechts wechsle, durch die Warteschlange auf der der Abfahrt Fano hindurch, überholt uns links das Auto, das mich angeblinkt hat. „Girare, Girare!“ rufen sie uns zu und deuten uns! Wir nicken und geben zu verstehen, dass wir verstehen und winken zurück. Tom hat in der Eile das Schild eben nur verkehrt fixieren können.

Am Pannenplatz schaffen sie es aber eine bombensichere Konstruktion zu schaffen, die stabil ist und nicht verrutscht. (Sie fixieren das Schild von unten und nicht von oben wie zuvor). Jörg und Thomas sind sichtlich zufrieden, dass ihnen jetzt klar ist wie sie es das nächste Mal machen müssen. „Allerdings habe ich es bis zum nächsten Mal sicher wieder vergessen!“ ist Jörg sich sicher. Als ich Tom frage was er mir gedeutet hat, sagt er, dass er wollte, dass ich weiterfahre. Er wollte doch tatsächlich im Laufen das Ding fixieren! Ganz im Ernst der Typ hat voll die Ruhe weg!
(Übrigens: Keiner von den Dreien hat die einzig vorhandene Pannenjacke verwendet).

Peter übernimmt wieder das Steuer und kämpft sich durch die Warteschlange auf die erste Fahrspur durch. Nun ist es nicht mehr weit bis Ancona aber wir haben Zeit verloren und es ist spät. Die Sonne beginnt zu sinken und es ist letztendlich zwischen halb und ¾ 9 Uhr abends als wir bei Ancona Süd abfahren. Leider ist bei der Abfahrt nichts vom Meer zu sehen. Die Abfahrt ist weiter im Inneren des Landes.

Unruhe liegt in der Luft, kurz glaube ich sogar sie greifen zu können. Dass Boot am Abend noch aufzubauen wird nicht mehr möglich sein aber nun sieht es auch so aus, dass wir im Dunkeln einen Platz am Meer finden müssen und das wird schwierig. Wir kennen diese Gegend ja nicht.

Nun werden Karten und GPS befragt. Peter fährt über eine Brücke weil er meint dann auf eine Art Hauptstraße zu kommen. Aber Fehlanzeige. Diese Straße führt nur nach Camerano und Camerano liegt laut GPS nicht am Meer.
Am Meer liegen Sirolo und Numana meldet Thomas. Wir suchen die Schilder mit diesen Namen und fahren in die angegebene Richtung.

Die Sonne sinkt weiter. Die Dämmerung beginnt und legt rosafarbenes Licht über alles. Wir fahren Richtung Sirolo, das laut Schild nur mehr 6 km entfernt sein soll. Aber: Die Fahrt nach Sirolo führt uns BERGAUF. Langsam aber stetig schlängelt sich das Auto nach oben. Eine dumpfe Erkenntnis legt sich über uns: Das Gebiet um Ancona scheint eine Steilküste zu haben!
Wenig ermutigend. Wir finden Sirolo und kämpfen uns weiter Richtung Numana. Jetzt geht es nur darum: Runter vom Berg an den Strand.

Es ist mittlerweile knapp nach 9 Uhr abends, die Sonne ist untergegangen und der rötliche Schimmer wird langsam aber sicher vom Blau der Nacht abgelöst. Als wir den Strand endlich finden, kommt die nächste Erkenntnis: Hier ist jeder Zentimeter Strand touristisch genutzt! Denn nachdem wir endlich einen Parkplatz gefunden haben, der groß genug ist, dass wir mit dem Anhänger parken und uns den Strand anschauen können, ist das Bild folgendes: Ordentlich angeordnete Reihen von Schirmen mit dazugehörigen Liegebetten. Dazwischen Restaurants und Beisln. Auf der Strandpromenade davor flanieren Touristen, bunte Leuchtanzeigen weisen uns den Weg ins nächste Restaurant wo man unter bunten Lichterketten zu Italopop essen kann. Beim Überqueren der Straße übersehe ich vor lauter Schock einen Zug der, ebenfalls bunt beleuchtet und mit penetrantem "Happysound Musik“ Touristen von einem Ende des Ortes zum anderen schippert. Gott sei Dank kann ich noch zurück springen.

Italien ist anders als Griechenland. Hier scheint man nicht so einfach ans Meer kommen zu können. Auch Jörg und Tom sind sich bewusst, dass ihr Boot an so einem Strand nicht aufbauen können. Wir müssen etwas anderes suchen.

Mittlerweile ist es finster und da wir mit dem Anhänger nicht umdrehen können müssen wir durch die Ortschaft um dann wieder in die Gegenrichtung fahren zu können. Im Ort ist Urlaubsstimmung, die Straßen sind eng, überall Autos und Einbahnstraßen, die es uns nicht erlauben in die gewünschte Richtung zu fahren. Peter ist nervös und ich spüre, dass auch die anderen nicht gerade besonders guter Dinge sind.

Wir müssen wieder bergauf um dann wieder bergab fahren zu können. Da es spät ist (21.30) suchen wir nun einen Campingplatz. Ein angeschriebener Campingplatz befindet sich auf dem Berg und ist damit uninteressant. Wir müssen weiter südlich fahren. Ich fange gerade an mich zu fragen wann wir wohl endlich fündig werden oder wo und wie ich diese Nacht verbringen werde. Peters Kommentar macht mir dabei wenig Hoffnung: Die Campingplätze schließen so um 10.00 aber wenn man später kommt kann man davor parken und bekommt keine Strafe. Da sehen wir das leuchtende Schild des Campingplatzes "Bellamare". (Für Interessierte: www.bellamare.it) Rettung!

Ich warte im Auto während die Männer dem Campingplatzchef ihr Anliegen schildern und mit ihm auf einem kleinen Wagen den Liegeplatz besichtigen fahren. Ich warte, hoffe und bete und mein Flehen wird erhört. Der Campingplatz findet Gnade vor den Augen der drei Männer und wir bleiben dort.
Wir bekommen zwei Plätze im hintersten Winkel des Campingplatzes zugewiesen, was genial ist weil gleich daneben der Ausgang zum Strand ist. D.h. dass Jörg und Tom am nächsten Morgen ihr Boot am Strand aufbauen und abreisen können und wir keinen Ablegeplatz mehr suchen müssen.

Obwohl geplant war essen zu gehen ist niemand von uns mehr so hungrig und auch nicht in Stimmung. Wir beschließen schlafen zu gehen. Mittlerweile ist es 10 nach 10.
Jörg und Tom schlafen neben dem Auto, Peter und ich im Auto. Beim Einschlafen beneide ich die beiden weil es drinnen so heiß ist, trotz des offenen Fensters. In der Früh haben aber eindeutig wir die besseren Karten, weil draußen ist es ziemlich kühl ist. Tom erzählt dann auch am Vormittag, dass er richtig geforeren hat.
Tatsächlich ist es für Anfang/Mitte Juli nicht sehr heiß.

Ich schlafe noch als Jörg, Peter und Tom das Boot anfangen aufzubauen. Es ist zwischen halb 9 und 9 als ich aufstehe und beschließe noch etwas im Meer zu schwimmen. Aber erst als ich schon geduscht bin („HOT SHOVER“ verspricht mir das Schild, es ist dann aber doch nur eine warme Dusche) und das Auto umgeräumt habe, kommen sie in die Endphase.
Um 12.00 müssen Peter und ich den Campingplatz verlassen aber „wenn es etwas später wird dann ist das auch kein Problem“ verspricht mein Holder.

Das ist auch gut so denn wir schaffen es nicht bis 12. Es ist viertel 12 als Jörg und ich im Campingplatzkaufhaus Frühstück und Reiseproviant besorgen. Jörg hat einen Riesenhunger und die Verkäuferin, die für sein Käsepanino von jeder Käsescheibe den Rand gemächlich extra abschneidet, weiß gar nicht wie knapp sie einem Angriff entgeht. Denn hätte sie ein paar Sekunden länger gebraucht wäre er über die Theke gesprungen und hätte ihr das Brot entrissen gesteht mir nach dem Einkauf.

Wir frühstücken am Strand an das Boot gelehnt und wie nach dem Schwimmen mache ich auch jetzt ein paar Fotos um die Abreise zu dokumentieren. Letztendlich werden noch ein paar Sachen ins Auto gebracht und dann ziehen sich die beiden die Neoprens an.

Mittlerweile ist es um 12.00 Uhr und der Strand hat sich langsam aber sicher gefüllt. Unsere Aktivitäten sind natürlich nicht unbemerkt geblieben und am Campingplatz spricht mich eine Italienerin an, die mich, soweit ich verstehen kann, fragt ob wir alle mit dem Boot wegfahren. „No“ antworte ich ihr „solo los dos!“ Und zeige auf die beiden Neoprenmenschen (jaja ich weiß, das ist Spanisch, aber das war halt die Automatik, ich sprech ja kein Italienisch!). „Aha“ meint die Dame, die aber offensichtlich die Abfahrt mitverfolgen will. „Adesso?“ (Ich verstehe das als „heute“, was aber in Wirklichkeit „jetzt“ heißt) Ich nicke und sage „Si,si“ und gebe ihr somit die richtige Antwort. Sie ist zufrieden und hängt sich mit ihrer Tochter an den Zaun um zuzuschauen.

Es ist 10 Minuten nach 12 und die Burschen sind fertig. Jörg anscheinend auch mit den Nerven.....nein das ist sehr böse formuliert, er ist aber offensichtlich sehr aufgeregt. Tom wirkt eher konzentriert aber auch leicht angespannt. Aber sie sind auch guter Dinge. In der letzten Stunde ist Wind gekommen und somit haben sie gute Segelbedingungen auf dem Meer kräuseln sich „Katzenköpfe“ wie Jörg es nennt.

Ich schieße von beiden ein Abschiedsfoto. Bei Tom ist das einfach. Bei Jörg der ziemlich herumzappelte weniger! (Siehe unten!)
Tom
Wir verabschieden uns, dann beginnen sie den Hobie ins Wasser zu schieben.Beim zweiten Versuch klappt es. Das Boot liegt im Wasser, Tom sammelt die Fender ein und „steigt auf“.
Ablegen
Peter erklärt mir, dass sie nun noch ein bisschen aufkreuzen um sich ans Boot und die Bedingungen zu gewöhnen. Aber schon recht bald nehmen die beiden Fahrt auf und dann...... sind sie weg!

Peter und ich koppeln den Anhänger an, zahlen und machen uns auf den Weg nach Triest.

Haenger 1
Leider hatte unser Boot keinen Hänger, also mussten wir uns einen ausborgen. Doch hat kein 18er Besitzer einen Hänger mit dem wir die Strecke nach Italien bewerkstelligen könnten. Also habe ich meinen lieben Freund Günther gefragt, ober er uns den Hänger von seinem Boot borgt. Peter N. und er haben gemeinsam eine Shark 24 ("I can sail with my Family and it goes like hell when it's wind"), die Cadorro, selbts schon bei so mancher Regatter mit gesegelt. Von der Idee sowieso begeistert borgten sie uns sofort den Hänger. Um eine Rumpfauflage, aus Dachpfosten von Gerald, und eine Mastauflage erweitert war der erste selbstgebremste Hobie 18 Hänger fertig. Danke für eure Unterstützung.

Vorbereitungenläßt sich sowohl dies als auch jenes zusammensetzen oder betrachten. Alle Änderungen und neuen Teile werden diskutiert und erprobt. Meist allerdings nur am Trockenliegeplatz, der Wind am See ist diesen Sommer etwas schwächlich. Langsam wird das Ende der Vorbereitungen absehbar- ist auch irgendwie an der Zeit- nur mehr 3 mal aufwachen!

 

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